Im Internet Kunden zu gewinnen, wird immer schwieriger – die Konkurrenz ist gross. Seit soziale Medien wie Facebook oder Instagram ihre Algorithmen geändert haben, ist es kaum noch möglich, Fans und Follower zu erreichen, ohne viel Geld in Werbeanzeigen zu investieren. Umso verwunderlicher, dass viele Unternehmen in Deutschland die Plattform Pinterest immer noch nicht aktiv nutzen. Die Mischung aus Bildersuchmaschine und sozialem Netzwerk, die Pinterest seinen Nutzern bietet, ist wie geschaffen für eine umfassende Online-Marketing-Strategie – und dabei kostenlos.
Wie Sie Pinterest mit wenig Aufwand für Ihr Unternehmen nutzen können, ob sich die Bildersuchmaschine für Sie eignet und wie Sie am besten vorgehen, um eine erfolgreiche Pinning-Strategie umzusetzen, erklären wir Ihnen in unserer Pinterest-Anleitung für Unternehmen.
Pinterest wurde 2010 von Ben Silbermann gegründet und war ein typisches Silicon-Valley-Startup. Bereits ein Jahr nach dem Launch hatte Pinterest 11 Millionen Besucher pro Woche und wurde vom “Time Magazine” unter den 50 einflussreichsten neuen Websites gelistet. In Deutschland hat Pinterest seine Nutzerzahlen binnen drei Jahren verdreifacht. Heute hat es weltweit 478 Millionen aktive Nutzer (Stand 2021). In Deutschland hat Pinterest mit 15 bis 25 Prozent den zweitgrössten Marktanteil der Social-Media-Plattformen und liegt damit weit vor Twitter, Instagram oder YouTube.
Von einer schlichten Bildersuchmaschine hat sich Pinterest zum Marketing-Tool gemausert, das Unternehmen vielfältige Funktionen bietet, um neue Kunden zu erreichen und seine Produkte zu präsentieren – sogar der direkte Verkauf ist inzwischen möglich.
Der Clou an Pinterest:
Die Plattform ist zwar in ihrer Grundstruktur ein soziales Netzwerk – jeder Nutzer hat ein Profil, man kann Follower gewinnen, andere Nutzer abonnieren oder die “Pins” liken und kommentieren –, aber hier geht es weder um Selbstdarstellung noch um direkten Austausch, es gibt nicht die typische Timeline oder den Newsfeed und was die Follower machen, ist unwichtig.
Pinterest wird von seinen Nutzern (die Mehrheit von ihnen ist weiblich) vorrangig zur Inspiration genutzt. Auf eigenen Pinnwänden (“Boards”) sammeln sie Fotos, Grafiken oder auch Videos, die sie interessant finden, selbst umsetzen oder kaufen wollen. Diese Pins sammelt man entweder direkt beim Surfen im Internet ein (fast jedes Bild lässt sich legal auf Pinterest als Pin speichern, da kein direkter Download stattfindet, sondern nur eine Verknüpfung) oder man “pinnt” Einträge von anderen Pinterest-Pinnwänden auf die eigenen Boards.
Fast immer ist so ein Pin mit einer Website verknüpft, zu der man gelangt, wenn man auf den Pin klickt. Damit ist klar: Wer ansprechende, nützliche oder spannende Pins produziert und gut mit anderen Pinterest-Nutzern vernetzt ist, der erzeugt eine Menge qualitativ hochwertiger Backlinks auf seine Website und setzt direkte Kaufanreize. Und das ohne den Aufwand an Interaktion, der für andere Plattformen wie Facebook oder Instagram nötig ist, um Reichweite zu erzielen! Pinterest ist damit ein optimaler Traffic-Lieferant, der für Marken und Unternehmen ganz neue Ansätze bietet.
Ein eigener Pinterest-Account bringt Ihrem Unternehmen gleich mehrere Vorteile, die wir im Folgenden kurz vorstellen wollen. Einer der wichtigsten Pluspunkte an Pinterest für Unternehmen: Sie können potenzielle Kunden sehr früh im Kaufprozess abholen. Die Nutzer kommen bereits kaufbereit auf die Plattform, denn sie suchen dort gezielt nach Inspirationen:
Mehr als die Hälfte der Pinterest-Nutzer in den USA shoppt direkt über Pinterest und sie verbringen dort im Vergleich zu anderen Netzwerken viel Zeit.
Aber es gibt noch viele weitere Gründe für gezieltes Marketing über Pinterest:
SEO-Experten halten von Pinterest zur Backlink-Generierung wenig. Der Grund: Die Pinterest-Links werden zwar dauerhaft gesetzt und genutzt und gelten damit als wichtige “social signals”, allerdings werden sie grundsätzlich auf Nofollow gesetzt und haben damit konkret zur Generierung von SEO-Nutzen wenig Wert. Für ein Unternehmenskonto sieht das allerdings anders aus: Hierfür vergibt Pinterest einen Dofollow-Backlink und der ist bei einer Domain Authority der Pinterest.com-Website von 93 sehr wertvoll.
Natürlich eignet sich eine so auf die Optik fokussierte Plattform wie Pinterest vor allem für Unternehmen, die visuellen Content zu bieten haben. Dabei muss es aber gar nicht unbedingt um konkrete Produkte zum Anfassen gehen. Auch virtuelle Produkte und Dienstleistungen wie Reisen, Online-Kurse, E-Books oder Coachings lassen sich hervorragend bildlich präsentieren.
Pinterest ist vor allem beim weiblichen Publikum beliebt. Laut den Pinterest Audience Insights sind 70 % der Nutzer Frauen, 30 % davon sind Mütter. Somit eignen sich natürlich Produkte und Angebote, die den B2C-Markt zu dieser Zielgruppen abdecken, hervorragend für das Pinterest Marketing. Enorm beliebte Themen auf Pinterest sind Style-Ideen, DIY-Projekte und Kunst.
70% der Pinterest-Nutzer sind Frauen.
Für Unternehmen bedeutet das: Alles, was sich weiterverarbeiten lässt (Dekomaterial, Zutaten für Kochrezepte, Bastelzubehör, Heimwerkerbedarf) und was der Selbstverwirklichung dient (neben Kleidung und Beauty-Produkten auch Angebote wie Coachings, Kreativ-Trainings oder sogar Steuerberatung), hat auf Pinterest sehr gute Chancen - auch im B2B-Bereich.
Konkrete Produkte haben dann die besten Aussichten auf gute Reichweite, wenn sie nicht einfach so präsentiert, sondern in einen Zusammenhang eingebettet werden: Statt Geschirr etwa Kochrezepte oder Tischdeko-Ideen, statt einzelner Kleidungsstücke eher Shop-the-Look oder Styling-Ideen. Dafür müssen Sie die Produkte nicht einmal selbst verkaufen: Sehr erfolgreiche Pinterest-Profile nutzen Affiliate-Marketing und verkaufen auf Pinterest sozusagen nur die Idee von einem Produkt, ohne eine eigene Website zu haben. Seit 2016 sind Affiliate-Links auf Pinterest wieder erlaubt. Wichtig ist nur, dass Sie eigenes Bildmaterial für Ihre Pins verwenden.
Die einzige Unternehmensgruppe, für die Pinterest Marketing weniger Sinn macht, sind Firmen, die vorrangig lokal agieren. Hier ist die Nutzergemeinde von Pinterest wenigstens in Deutschland noch nicht gross genug, als dass sich eine solche Nischengruppe gezielt ansprechen liesse. Dies ist aber kein Ausschlussgrund für ein Pinterest-Konto für Ihr Unternehmen: Starten Sie trotzdem durch und seien Sie einfach der erste in Ihrer Nische, wenn diese in Deutschland Fahrt aufnimmt!
Sowohl private Accounts als auch Unternehmensprofile sind auf Pinterest kostenlos. Ein Planungstool, das für eine erfolgreiche Pinterest-Strategie nach einhelliger Meinung von Pinterest-Experten unumgänglich ist, kostet wenige Euro im Monat (inzwischen bietet Pinterest auch ein internes Planungstool). Und schliesslich müssen Sie auch Geld in die Hand nehmen, wenn Sie Promoted Pins veröffentlichen, also Werbung auf Pinterest schalten wollen. Wie teuer eine Werbekampagne auf Pinterest ist, lässt sich pauschal nicht sagen, da der Preis von Pinterest über ein Auktionsverfahren in Abstimmung mit anderen werbetreibenden Unternehmen auf Pinterest flexibel festgelegt und ständig angepasst wird. Ähnlich wie bei Facebook Ads kann man allerdings sagen, dass sich bereits mit kleinen Beträgen viel erreichen lässt, wenn Sie Ihre Zielgruppe gut auswählen und vor allem ansprechende Pins für die Kampagne gestalten.
Um Pinterest für Ihr Online-Marketing nutzen und davon profitieren zu können, benötigen Sie zunächst ein funktionierendes Konzept. Dieses Konzept sollte Ihre Schwerpunkte berücksichtigen und Ihre Besonderheiten im Auge behalten. Ausserdem sollten Sie Pinterest hier nie alleine betrachten. Pinterest gehört zu Ihren Social-Media-Kanälen und sollte somit auch in das Konzept Ihrer Social-Media-Strategie mit einbezogen werden.
Ähnlich wie bei Instagram funktioniert die Kommunikation auf Pinterest über Bilder. So entstehen auch Verlinkungen zu Ihrer Website. Je mehr Nutzer Bilder von Ihren Produkten pinnen, desto mehr Traffic können Sie auf Ihrer Website generieren. Sie sollten sich also kreative Ideen einfallen lassen, wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung bildlich gestalten können.
Bei der Ausarbeitung einer Strategie sollten Sie unbedingt folgende Kriterien in Betracht ziehen:
Affiliate-Marketing ist eine der beliebtesten Möglichkeiten, online Geld zu verdienen. Und mit über 250 Millionen aktiven Nutzern ist Pinterest ein grossartiger und beliebter Ort, um Produkte zu bewerben und Provisionen zu verdienen. Der Schlüssel zu erfolgreichem Affiliate-Marketing auf Pinterest liegt dabei darin, qualitativ hochwertige Inhalte zu teilen, die Ihre Affiliate-Links enthalten.
Erstellen Sie dafür zunächst ein Board auf Pinterest, das den Produkten gewidmet ist, die Sie bewerben möchten. Darin sollten Sie dann eine bunte Mischung aus Inhalten wie Blogbeiträgen, Infografiken, Bildern und sogar Videos posten. Wichtig ist, dass Sie Ihre Follower*innen nicht mit Produktlinks zuhäufen, denn das kann auf Dauer als Spam gedeutet werden. Nicht immer muss der direkte Verkauf im Vordergrund stehen. Auch durch das Verlinken von spannenden Blogbeiträgen o.Ä. können Traffic auf einer Website erzielen. Stellen Sie ausserdem sicher, dass Sie Ihre Pinnwand auf Ihren anderen Social Media-Kanälen und auf Ihrer Website oder Ihrem Blog bewerben.
Für Unternehmen, ob gross oder klein, ist Social-Media-Marketing nicht mehr optional. Es ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Marketingstrategie. Denn die Sozialen Medien sind ein mächtiges Instrument, um neue Kunden zu erreichen und die eigene Marke auszubauen. Für einen stetig zunehmenden Unternehmenserfolg ist es also entscheidend, eine gute Social-Media-Strategie zu haben. Dafür sollten Sie sich zunächst an die Beantwortung folgender Fragen machen:
Sobald Sie Ihre Ziele kennen und wissen, wen Sie ansprechen, können Sie Inhalte und Strategien erstellen, die auf Ihre Ziele und Zielgruppe abgestimmt sind. Aufbauend darauf sollten Sie einen Content-Kalender entwerfen. Dieser hilft Ihnen bei der Planung und Veröffentlichung Ihrer Inhalte, damit diese konsistent und effektiv sind.
Schliesslich sollten Sie Ihre Strategie für die sozialen Medien konsequent umsetzen. Nehmen Sie sich jede Woche Zeit, um Inhalte zu erstellen und zu veröffentlichen und mit Ihrem Publikum in Kontakt zu treten. Wenn Sie sich ein wenig Mühe geben, werden Sie die Ergebnisse Ihres Social-Media-Marketings im Handumdrehen sehen.
Genau wie Google und andere Suchmaschinen verwendet auch Pinterest Keywords, um Inhalte zu indizieren und zu bewerten. Das heisst, wenn Sie möchten, dass Ihre Pins von Personen gefunden werden, die nach bestimmten Themen suchen, müssen Sie die richtigen Keywords verwenden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die richtigen Keywords für Ihr Pinterest-Marketing zu finden. Beispielsweise können Sie selbst darüber nachdenken, nach welchen Schlüsselwörtern Ihre potenziellen Kund*innen suchen könnten, um auf Ihr Unternehmen oder Produkt zu stossen. Alternativ können Sie sich auch an den Suchvorschlägen von Pinterest orientieren. Denn wenn Sie eine Suchanfrage eingeben, schlägt Pinterest ähnliche Keywords vor, nach denen andere Nutzer*innen suchen.
Doch auch mit weiteren Massnahmen können Sie Ihre Pins für Suchmaschinen optimieren und so Ihre Sichtbarkeit erhöhen und mehr Besucher auf Ihre Website leiten.
Hier sind einige Tipps zur Optimierung Ihrer Pins für SEO:
Kostenlose Keyword-Tools vergleichen
Soziale Medien sind eine grossartige Möglichkeit für Unternehmen, mit potenziellen und aktuellen Kunden in Kontakt zu treten. Und ganz besonders eignet sich dafür Pinterest - eine der effektivsten Social Media-Plattformen für Unternehmen. Auf Pinterest können ganz einfach Produkte oder Dienstleistungen in Form von meist Bildern oder Videos beworben werden, die dann von Nutzer*innen angepinnt werden können. Dabei liefert Pinterest einen Link zurück zu der Website, auf der das Bild ursprünglich angeheftet wurde. Auf diese Weise können Unternehmen die Plattform nutzen, um Website-Traffic zu generieren.
Zu beachten ist jedoch, dass Pinterest eine visuelle Plattform ist. Das bedeutet, dass Unternehmen visuell ansprechende Inhalte erstellen müssen, um auf der Plattform erfolgreich zu sein. Egal in welcher Form, Ihre Inhalte sollten also ins Auge fallen und interessant sein. Vor dem Erstellen eines Unternehmenskontos bei Pinterest sollten Sie also zunächst einmal herausfinden, ob Ihre Inhalte überhaupt für Pinterest geeignet sind und idealerweise ein Konzept für regelmässige Pins erstellen. Anschliessend können Sie sich relativ schnell und kostenfrei einen Account bei Pinterest einrichten und die ersten Pins uploaden. Wie genau Sie hierbei vorgehen, erklären wir Ihnen in unserer Schritt für Schritt Anleitung weiter unten im Text.
Auch wenn Pinterest auf Bilder fokussiert ist, heisst das nicht, dass Sie nur Bilder von Ihren Produkten zeigen sollten oder dürfen. Im Gegenteil: Am erfolgreichsten erweisen sich Pins, die Grafiken zeigen: Schaubilder, Merklisten oder Anleitungen, die praktisch sind und deshalb von den Pinterest-Nutzern auf ihre Boards gepinnt werden. Alternativ sollten Sie eine gute Mischung aus Foto und Text anstreben, die den Nutzer beim Betrachten so neugierig macht, dass der “Pin” zum Merken auf einer Pinnwand gespeichert oder direkt angeklickt wird. Auch reine Text-Pins kann man, wenn sie ansprechend gestaltet sind, erfolgreich auf Pinterest nutzen – etwa mit schönen, klugen oder witzigen Sprüchen und Zitaten (“quotes”).
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Pinterest Marketing funktioniert, empfehlen Experten, die Bildersuchmaschine erst einmal als Privatperson zu erkunden. So versteht man am ehesten die Funktionsweise und auch das positive Gefühl, das beim Betrachten und Sammeln von Pins entsteht. Denn bei Pinterest geht es um angenehme Emotionen: Hier wird kein harter Verkauf betrieben, auch Humor oder Nonsense wie auf YouTube oder Tiktok passen nicht.
Pinterest ist zwar eine Bildersuchmaschine, sollte aber nicht als einfaches Schaufenster für die eigenen Produkte missverstanden werden. Schlagen Sie eine Brücke zwischen dem, was Sie anbieten und dem, was Ihre Kunden interessant finden und suchen. Auf themenspezifischen Pinnwänden bzw. Boards können Sie Pins von eigenen Angeboten gemischt mit anderen Inspirationen sammeln. Wichtig ist, wie bei jeder Marketingstrategie, eine gute Keyword-Recherche im Vorhinein (dazu weiter unten mehr).
Es gibt gar nicht allzu viele Dinge zu beachten, um Pinterest erfolgreich als Unternehmen zu nutzen. Alle gängigen Tipps und Ratschläge lassen sich zu drei “goldenen Regeln” zusammenfassen. Gelingt es Ihnen, diese Regeln einzuhalten, läuft Pinterest fast wie von selbst:
1. Qualität der Pins
Mit dem Stichwort “Qualität” ist gemeint, dass Sie die Pins möglichst ansprechend und hochwertig gestalten sollten. Dabei ist es egal, ob Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung mit informativen Grafiken oder schön arrangierten Fotos präsentieren. Jeder Pin muss eine Reihe von Qualitätskriterien erfüllen, um gute Repin-Raten zu erzielen:
Tipp:
Bauen Sie auf Schaubildern und Grafiken immer Ihr Unternehmenslogo ein, um Bilderklau vorzubeugen, und achten Sie auf eine einheitliche Bildsprache, um wiedererkennbar zu sein. Natürlich dürfen Sie auch auf Pinterest nur Darstellungen verwenden, für die Sie die Nutzungsrechte haben.
2. Kontinuierlich pinnen
Der Pinterest-Algorithmus, über den sehr wenig bekannt ist, belohnt Zuverlässigkeit. Je regelmässiger und kontinuierlicher Sie pinnen, desto besser werden Ihre Pins ausgespielt. Das ist auch deshalb wichtig, weil Pins bei Pinterest erst langsam Fahrt aufnehmen – erst nach 3,5 Monaten haben sie ihre “Halbwertszeit” erreicht. Am besten legen Sie sich für Ihre Pinterest-Strategie einen festen Rhythmus zurecht. Pinnen Sie mindestens fünf bis zehn Pins pro Tag.
Dabei hilft ein Planungstool. Hier können Sie in einem Rutsch für mehrere Wochen im Voraus festlegen, was Sie wann pinnen wollen. Tailwind, Hootsuite und Buffer haben sehr unterschiedliche Konditionen für kleinere und grössere Unternehmen – prüfen Sie, mit welchem Tool Sie am besten zurechtkommen. Ohne einen Planer werden Sie keine erfolgreiche Pinterest-Strategie fahren können. Entgegen vieler Gerüchte ist es für den Algorithmus unerheblich, ob Sie vollautomatisiert über einen bestimmten Planer pinnen oder ob Sie das händisch direkt über Pinterest tun.
Die Qualitätskriterien für Ihre eigenen Pins gelten natürlich auch für diejenigen, die Sie weiterpinnen: Auf Ihren Pinnwänden sollten Nutzer nur hochwertige Pins finden, deren Links zu seriösen Websites führen, und die nicht mit geklautem Bildmaterial arbeiten.
3. Pinterest-SEO
Pinterest ist eine Suchmaschine, also spielen auf Pinterest SEO und Keywords neben den richtigen Bildern eine grosse Rolle. Starten Sie Ihre Pinterest-Strategie immer mit einer gründlichen Keyword-Recherche, die folgende Fragen beantwortet:
Gute Hinweise auf passende Keywords gibt die interne Suche bei Pinterest, die Einträge automatisch mit den beliebtesten Keywords vervollständigt und gleichzeitig passende Pinnwände und Nutzer vorschlägt. Nach der Eingabe eines Suchbegriffs leitet Sie Pinterest weiter durch die “guided search”. Mit Klick auf die kleinen farbigen Blasen (von rechts nach links in absteigender Suchhäufigkeit) können Sie immer weitere Keyword-Phrasen generieren.
Die wichtigsten Keywords sollten Sie an mehreren Stellen einsetzen:
Anstatt einfach ein Portfolio Ihrer Produkte und Dienstleistungen zu pinnen, empfiehlt sich für eine erfolgreiche Pinterest Strategie ein überlegteres Vorgehen. Die Nutzer sind vor allem auf der Suche nach Inspirationen und Lösungen für konkrete Probleme. Abgeholt werden sie dabei am besten mit einer Storytelling-Strategie und einem ganzheitlichen Markenauftritt. Entwickeln Sie Settings rund um Ihre Marke und Ihr Angebot, die Geschichten erzählen, Menschen inspirieren und ihnen bei Alltagsproblemen helfen:
Nutzen Sie dafür die Analysen, die von der Plattform selbst erstellt und kostenlos angeboten werden. Jedes Jahr werden neue Pinterest Trends, Themen und Suchbegriffe vorgestellt, die erfahrungsgemäss eine hohe Treffergenauigkeit haben. Informieren Sie sich gleich zu Beginn Ihrer Pinterest-Strategie und entwickeln Sie passende Pins.
Einige Unternehmen sind bereits sehr erfolgreich auf Pinterest aktiv. Dabei kommt es gar nicht auf die Grösse einer Firma an: Auch kleinere Unternehmen erzielen mit einer kontinuierlich weitergeführten Pinterest-Strategie deutliche Umsatzzuwächse.
Wichtig sind vor allem diese Punkte für ein erfolgreiches Pinterest-Profil:
Eher unwichtig, da sind sich Experten einig, sind die Followerzahlen und die Betrachterzahlen des eigenen Profils. Worauf es ankommt, sind schliesslich die Website-Klicks und die Conversions. Daher bringen Ihnen Vergleiche mit den Zahlen anderer Unternehmen auf Pinterest wenig. Schauen Sie lieber gezielt auf deren Vorgehensweise, um sich erfolgreich Strategien abzuschauen!
MAGGI Kochstudio
Einen sehr erfolgreichen Pinterest-Account hat das Maggi Kochstudio – mit Kochrezepten bedient es eines der klassischen Pinterest-Themen, die sich ideal saisonal und an die verschiedensten Lebensstile anpassen lassen. Seine aktuell etwa 355.000 Follower und über 10 Mio. monatliche Aufrufe sind weniger eindrucksvoll als die einheitliche Bildsprache der Rezept-Pins, die es als Bilder und Videos auf 138 verschiedenen Pinnwänden gibt.
Auch im “echten Leben” verfolgt Maggi seine Pinterest-Strategie: Auf den Verpackungen der verschiedenen Zutaten findet man Pinterest-Codes, die beim Einscannen direkt zur passenden Pinnwand auf Pinterest führen.
IKEA Deutschland
Auch das Einrichtungshaus IKEA ist auf Pinterest mit 165.000 Followern und mehr als 10 Mio. Aufrufen im Monat sehr aktiv (wir betrachten hier das Unternehmensprofil von IKEA Deutschland). Anstatt die Produkte in den Vordergrund zu rücken (was unter der eigenen Pinterest-Kategorie “Shoppen” möglich ist), folgt das Möbelhaus einer erfolgreichen Storytelling-Strategie. Das wird an den 36 Boards sichtbar, die ganz klar an saisonalen Themen (“DIY Halloween Deko”, “Midsommar”) und häufigen Suchanfragen (“Babyzimmer” oder “Kleine Räume”) orientiert sind.
In einer Weihnachtskampagne wurden die Fans des Accounts aufgefordert, auf eigenen Pinnwänden ihre Inspirationen zu einem besonders gemütlichen Weihnachtswohnzimmer zu sammeln. Dabei konnte man einen IKEA-Gutschein gewinnen, aber vor allem wurde an das Bedürfnis der Nutzer nach Entschleunigung appelliert und eine emotionale Bindung zur Zielgruppe hergestellt.
nutella Deutschland
Die Marke nutella kennt in Deutschland jeder. Auch auf Pinterest hat Nutella einen eigenen Account mit 2.000 Followern, aber beachtlichen 10 Mio. Aufrufen pro Monat. Das Besondere: Anstatt einfach nur das Produkt zu zeigen und Pinterest damit als schlichtes Schaufenster zu nutzen, wird hier ein “nutella Universum” präsentiert. Pinterest-Nutzer stossen bei den verschiedensten Suchanfragen auf Nutella-Pins, denn der Schokoladenaufstrich lässt sich nicht nur aufs Frühstücksbrötchen schmieren.
nutella gelingt es, sowohl saisonale Themen (“Frühstück zum Muttertag” oder “Must-haves im April”) als auch andere beliebte Pinterest-Bereiche wie DIY (nutella-Gläser zum Basteln oder als Deko verwenden) oder Reisen abzudecken: Auf dem Board “Unterwegs mit nutella” werden Ideen gezeigt wie eine Fahrradtour im Frühling (mit nutella) oder eine Wander-Checkliste (mit nutella-Snack). So ist nutella ständig als Begleiter im Alltag präsent, auch ohne gezielt gesucht zu werden.
Neben Ihrer aktiven Pinterest-Strategie können Sie aber noch mehr tun, um auf Pinterest Erfolg zu haben. Lassen Sie die Nutzer für sich arbeiten! Allen voran ist dafür eine Pinterest-freundliche Website notwendig, das heisst: Sie enthält viele attraktive Hochkant-Bilder (oder Grafiken) und hat einen integrierten Pin-Button, der es Pinterest-Nutzern auf einfache Weise ermöglicht, Bilder aus dem Internet auf ihren Pinnwänden zu speichern.
Auf der Pinterest-Seite selbst müssen Sie natürlich ein eigenes Unternehmenskonto haben. Dieses benötigt eine ansprechend gestaltete Profilseite (in deren Beschreibung Sie möglichst viele Keywords unterbringen sollten) und mehrere Boards. Vernetzen Sie sich nach Möglichkeit auch auf passenden Gruppenboards, wo Sie Ihre eigenen Pins ebenfalls pinnen dürfen. Je nach der Zahl und der Reichweite der dort mitpinnenden Nutzer können Sie Ihren Pins damit deutlich mehr Reichweite verschaffen.
Das Unternehmenskonto ist aber noch aus 4 weiteren Gründen wichtig:
Starten Sie am besten noch heute Ihre Pinterest-Strategie. Es geht ganz einfach. Wir nehmen Sie an der Hand und erklären von der Anmeldung bis zur täglichen Routine alles Schritt für Schritt.
Um ein Pinterest-Konto anzulegen, benötigen Sie eine E-Mail-Adresse und ein Passwort - alternativ können Sie sich auch über Ihr Google-Profil oder Ihren Facebook-Account einloggen. Das Konto auf Pinterest für Unternehmen (wir haben oben erklärt, warum er sehr empfehlenswert ist) kann einfach aus einem privaten Konto umgewandelt werden, Sie können aber auch ein neues Unternehmensprofil erstellen.
Wenn Sie später über den Account Promoted Pins schalten wollen, sollten Sie Ihre geschäftliche E-Mail-Adresse und Ihren echten Namen angeben, um Ihren Firmenaccount von Pinterest verifizieren zu lassen. Dafür hinterlegen Sie einmalig Ihre Website und beantragen die Verifizierung.
Nun können Sie “Rich Pins” aktivieren. Sobald das geschehen ist, zieht sich Pinterest automatisch zu jedem Ihrer Pins Meta-Daten von Ihrer Website (z. B. die Meta-Description, Preise oder Zubereitungszeiten). Noch besser: Alle Pins werden automatisch aktualisiert, sobald am Ziel-Link etwas verändert wird. Um Rich Pins zu aktivieren, muss Ihre Website über “Open Graph Meta-Daten” verfügen oder strukturierte Schema-Daten bieten. Die übernehmen viele Plugins, wenn diese Funktion nicht bereits durch Ihren Website-Hoster oder das CMS-System angeboten wird.
Ihr Pinterest-Unternehmensprofil muss nun mit Leben gefüllt werden. Hier kommt die Besonderheit von Pinterest: Alle Pins, die Sie auf Ihrem Profil pinnen, müssen Sie einer oder mehreren Pinnwänden zuordnen – egal, von welcher Quelle ein Pin stammt. Überlegen Sie gut, wie Sie Ihre Pins anordnen wollen, denn die Pinnwände sind sozusagen Ihre Schaufenster für andere Pinterest-Nutzer.
Zwar pinnen viele Nutzer Pins direkt von der Startseite, wo der Pinterest-Algorithmus ihnen passende Pins vorschlägt. Aber wer auf einen Pin klickt, der wird zunächst zu dem jeweiligen Board weitergeleitet, auf dem der Pin steckt und schaut sich dort um, wenn der Titel und die weiteren Pins ansprechend sind. Ausdrucksstarke, neugierig machende Pinnwand-Namen und -Themen sind also entscheidend, um neue Nutzer zu gewinnen.
Die Zahl der Pinnwände ist prinzipiell unbegrenzt, sie sollte aber nicht kleiner als fünf bis zehn sein. Denken Sie daran, dass Sie jedes Ihrer Boards regelmässig mit neuen Pins versorgen müssen! Das erste Board sollte Ihrem Unternehmen bzw. Ihrer Marke gewidmet sein – es ist sozusagen Ihr Aushängeschild auf Pinterest, das in der Profilübersicht ganz vorn angezeigt werden sollte. Drumherum ordnen Sie weitere Boards an, deren Reihenfolge Sie auch immer wieder verändern können.
Empfehlenswert sind zum Beispiel Pinnwände nach Jahreszeiten und festlichen Anlässen, Regionen oder Einrichtungsstile. Beziehen Sie bei der Erstellung Ihrer Pinnwände und ihrer Benennung immer die Ergebnisse Ihrer Keyword-Recherche ein – lange, witzige Titel haben hier nichts verloren, das Thema eines Boards sollte sofort deutlich werden.
Sie können aus Ihrer Pinnwand auch ein “Gruppenboard” machen, auf dem andere Nutzer (auf Ihre Einladung) mitpinnen können. Andersherum lohnt es sich auch, auf mitgliederstarken anderen Gruppenboards mitzupinnen – damit steigern Sie gerade in der Anfangszeit Ihre Reichweite enorm.
Nun kann es losgehen: Füllen Sie Ihre Pinnwände mit Pins. Dafür können Sie sich zuerst einen kleinen Stapel an Grafiken erstellen, die Sie mit Ihren Blogbeiträgen, Produkten oder Dienstleistungen verknüpfen. Dabei ist es völlig in Ordnung, wenn Sie mehrere Pins für eine URL erstellen. So können Sie auch testen, welcher Stil bei welcher Nutzergruppe am besten ankommt. Wichtig ist, dass Sie von Anfang an regelmässig und gleichmässig pinnen. Empfohlen werden mindestens fünf Pins pro Tag, der Richtwert sollte bei 10 bis 20 Pins liegen - das müssen nicht alles Ihre eigenen sein!
Im Gegenteil: Pinterest belohnt es, wenn Sie auch Pins anderer Nutzer auf Ihre eigenen Pinnwände pinnen, deshalb sollten Sie das tun. Ein Verhältnis von 80 Prozent Fremd-Content und 20 Prozent eigenen Pins wird für den Anfang empfohlen, später können Sie mehr eigene Inhalte pinnen. Schauen Sie für passende Repins bei ähnlichen Accounts vorbei, nutzen Sie Ihren eigenen Startseiten-Feed oder suchen Sie gezielt nach Ihren eigenen Keywords. Sie können entweder Pins von der Pinterest-Plattform “re-pinnen” oder auch Websites direkt aus dem Internet pinnen. Dafür sollte die jeweilige Website allerdings für Pinterest optimiert sein – mit pinnbaren, grossen Bildern oder Grafiken und idealerweise dem Pin-it-Button.
Sie wollen sofort durchstarten und pinnen diszipliniert drauflos. Wann werden Sie erste Erfolge bemerken? Ein wenig Geduld ist nötig. Im Allgemeinen können Sie nach drei bis sechs Monaten mit deutlichen Zuwächsen der Zahl Ihrer Website-Aufrufe oder sogar bereits Ihrer Verkäufe rechnen. Ab diesem Moment ist Pinterest (sofern Sie Ihre Strategie stetig weiterverfolgen) ein Selbstläufer. Die Beispiele erfolgreicher Pinterest-Accounts zeigen: Je mehr Mühe man in seine Pinterest-Strategie investiert, desto mehr Aufrufe, Klicks und Conversions wird man erreichen.
Happy Pinning!
Auf Pinterest kann man sehr schnell Erfolge erzielen. Was Sie posten, bleibt sehr lange aktiv und wird Nutzern immer wieder angezeigt. Ausserdem speichern die Nutzer viele Inhalte auf eigenen Boards. Das macht die so erzeugten Backlinks wesentlich wertvoller und nachhaltiger als zum Beispiel bei Facebook. Da man Pins vorplanen und automatisch ausspielen lassen kann, hat man kaum Aufwand und kann das Pinterest-Marketing gut organisieren. Seit 2019 gibt es auch Werbe-Pins (“Ad Pins”), die gegen eine Gebühr mehr Nutzern angezeigt werden. Dafür gelten keine Festpreise, sondern der Preis einer Kampagne wird per Auktion festgelegt. Bei Pinterest darf jeder Pin mit einem Link auf die eigene Website versehen werden und Nutzer gelangen mit einem Klick von der Plattform dorthin. Traffic von Pinterest lässt sich also viel einfacher auf den eigenen Shop lenken als bei anderen Social-Media-Plattformen und es wird sogar ermutigt.
Pinterest ist sowohl für private Nutzer als auch für Unternehmensprofile kostenlos. Sie können sich also ein Konto erstellen, Pinnwände anlegen und Pins posten, ohne dafür zu bezahlen.
Pinterest wird von seinen Nutzern vorrangig zur Inspiration genutzt. Sie sammeln Bilder, die sie interessant finden, nachmachen oder kaufen wollen. Diese Pins sammeln sie entweder im Internet oder sie pinnen Einträge von anderen Pinterest-Pinnwänden auf die eigenen Boards.
Da jeder Pin mit einer Website verknüpft ist, ist klar: Wer ansprechende, nützliche oder spannende Pins produziert, der erzeugt eine Menge Backlinks auf seine Website und setzt direkte Kaufanreize. Und das ohne den Aufwand an Interaktion, der für andere Plattformen wie Facebook oder Instagram nötig ist, um Reichweite zu erzielen! Pinterest ist damit ein optimaler Traffic-Lieferant, der für Marken und Unternehmen ganz neue Ansätze bietet.
Wichtiger als die Anzahl der Pins ist, dass Sie von Anfang an regelmässig und gleichmässig pinnen. Empfohlen werden mindestens fünf Pins pro Tag, der Richtwert sollte bei 10 bis 20 Pins liegen - das müssen nicht alles Ihre eigenen sein!
Pinterest kann für Unternehmen ein grossartiges Instrument sein, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten und ihre Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Dabei können Unternehmen Boards mit Bildern und Informationen über ihre Produkte oder Dienstleistungen erstellen, und die Nutzer können diesen Boards folgen, um keine Posts zu verpassen. Pinterest kann Unternehmen also bei der Markenbildung und dem Marketing helfen und auch den Traffic auf die Unternehmenswebsite oder den Blog erhöhen.
Clara Schöft
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Adrian Sandmeier
Ansprechpartner Schweiz